„Gang aufs Amt“ per Mausklick in Deutschland beliebt
Wiesbaden (dpa) - Der Behördengang wird in Deutschland immer mehr zum Klick. Mehr als die Hälfte der Internet-Nutzer erledigten im vergangenen Jahr ihre Anliegen per Mausklick, statt das Amt persönlich aufzusuchen.
Das sind mehr als 33 Millionen Bundesbürger.
Den „Gang zum Amt“ haben im vergangenen Jahr mehr als die Hälfte der Online-Nutzer mit einem Mausklick erledigt. Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes nahmen 58 Prozent der Internetnutzer in Deutschland online Kontakt zu Behörden oder öffentlichen Einrichtungen auf, das entspreche rund 33,6 Millionen Menschen. Die meisten von ihnen wollten sich demnach auf den Webseiten informieren (57 Prozent). Jeder Dritte (33 Prozent) lud amtliche Formulare herunter. Populärer wurde das Internet für die Behördengänge aber nicht: Auch in den Jahren 2009 und 2010 lag der Nutzer-Wert bei 58 Prozent.
Noch nicht so gefragt ist dagegen das Angebot, ausgefüllte Formulare auch elektronisch ans Amt zurückzuschicken: Dies nutzten laut Bundesamt 17 Prozent und somit vergleichbar wenige Internetnutzer. Gründe seien vor allem Bedenken beim Datenschutz (42 Prozent), jeder vierte Internetnutzer kannte sich beim Online-Versenden von Formularen nach eigener Aussage nicht genug aus.
Liegt Deutschland bei seinen Online-Kontakten mit Behörden leicht über dem EU-Durchschnitt (56 Prozent), so gehört das Ausfüllen von Formularen im Netz in Skandinavien zum Alltag: Dänemark erreichte mit 89 Prozent den höchsten Anteil, teilte das Bundesamt weiter mit. Auch in Schweden (78 Prozent) und Finnland (76 Prozent) sind die Online-Angebote von Ämtern und Behörden deutlich populärer.