Geldanlage: Rentendepot schlägt Festgeld

Die Lebensversicherung läuft aus, aber wohin mit dem Geld? Eine Möglichkeit: In ein Rentendepot. Denn damit ist mehr zu holen als mit Festgeld.

Rentenpolicen erreichen höhere Erträge als Festgelder oder Sparbriefe.

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Düsseldorf. Das hätten wohl viele Anleger kaum für möglich gehalten: Trotz rückläufiger Garantiezinsen erreichen Rentenpolicen höhere Erträge als Festgelder oder Sparbriefe. Bei Laufzeiten von mindestens fünf Jahren sind respektable drei Prozent Zinsen drin.

Festgeldspitzenreiter wie die Renault Bank direkt zahlen etwa einen Prozentpunkt weniger. Der Grund, weshalb Versicherungsdepots so eine gute Figur machen: Die nach wie vor relativ hohen Überschuss- und Ertragsbeteiligungen.

Aufgeschobene Rentenversicherungen gegen Einmalbetrag werden in aller Regel für das freiwerdende Kapital aus ablaufenden Lebens- und Rentenversicherungen angeboten. Zahlreiche Versicherungsgesellschaften offerieren solche Versicherungen auch unter dem Namen Sofortrente mit Zahlungsaufschub. Welche Erträge bzw. welche Ablaufleistung ein älterer Kunde erwarten darf, veranschaulicht eine Beispielrechnung von Hanse Merkur:

Das Versicherungsprodukt Vario Care kann man als aufgeschobene private Rentenversicherung gegen Einmalzahlung abschließen und sich am Ende das Kapital auf einen Schlag auszahlen lassen. Fremdkunden müssen eine Mindestlaufzeit von fünf Jahren wählen, Kunden der Hanse Merkur müssen sich lediglich für zwei Jahre binden.

„Unter Berücksichtigung der aktuellen Gesamtverzinsung von 3,90 Prozent erzielt eine 57-jährige Person, die 75.000 Euro anlegt, zum Ablauf nach Abzug von Kosten eine voraussichtliche Wertentwicklung von 3,18 Prozent“, sagt Franziska Heimannsberg von Hanse Merkur. So erwachsen aus dem Startkapital schließlich 87.708 Euro.

Die Renditeaussichten lassen sich jedoch nicht verallgemeinern. Denn die Rendite steht und fällt mit der jeweils festgesetzten Überschussbeteiligung, dem Eintrittsalter des Anlegers und der Laufzeit. Wie bei allen Lebens- und Rentenversicherungsverträgen gilt auch hier der Grundsatz: Die anfänglichen Kosten drücken gerade bei kurzen Laufzeiten auf die Renditebremse.

Positiv ist, dass die Policen meist flexible Auszahlungsvarianten vorsehen. Dabei stehen Anlegern in der Regel drei Wege offen: Entweder lassen sie sich das komplette Geld auf einen Schlag auszahlen, es fließt in eine lebenslangen Rente oder sie entscheiden sich für eine Kombination aus beidem.