Große Preisunterschiede bei Restschuldversicherung
Berlin (dpa/tmn) - Baukredite gibt es bei manchen Banken nur zusammen mit einer Restschuldversicherung. Doch darauf sollte sich nur einlassen, wer einen genauen Blick auf die Konditionen geworfen hat, rät Stiftung Warentest: Denn die unterscheiden sich erheblich.
Viele Geldinstitute vergeben Baukredite nur in Verbindung mit einer Restschuldversicherung. Dabei handelt es sich um eine spezielle Form der Risikolebensversicherung. Stirbt der Kunde, zahlt die Versicherung den Angehörigen die vorher vereinbarte Summe. Je nach Vertrag deckt sie so die Restschuld für den Baukredit ganz oder zum großen Teil. Doch Kunden, die sich auf eine Restschuldversicherung einlassen, sollten gut auswählen, denn laut Stiftung Warentest sind die Unterschiede mit Blick auf die Kosten enorm.
So hat Stiftung Warentest für die Zeitschrift „Finanztest“ 42 Angebote von 22 Versicherern unter die Lupe genommen. Das Ergebnis: Bei günstigen Tarifen zahlten Kunden nicht mehr als 1 Prozent der Versicherungssumme. Bei teuren Angeboten wurde fast das Doppelte fällig. Beispiel: Für ein Darlehen von 100 000 Euro mit einer Laufzeit von 20 Jahren muss ein 35-jähriger Mann im günstigsten Fall 800 und im teuersten 1700 Euro für seine Restschuldpolice bezahlen.
Optimal sind laut „Finanztest“ Tarife, bei denen die Versicherungssumme während der Laufzeit mindestens der Restschuld entspricht. Denn diese Variante lasse im Ernstfall keine Lücke. Wichtig: Wer den Schutz nicht in Anspruch nehme, erhält auch nichts zurück, denn es werde kein Kapital angespart.