Hunger in Ostafrika: Weiten Spendenzweck wählen
Berlin (dpa/tmn) - Bei Spenden für die Hungeropfer in Ostafrika sollte der Spendenzweck möglichst weit gefasst sein. „Dürre in Ostafrika“ sei beispielsweise besser als „Dürre in Somalia“, erklärt Wolfgang Stückemann vom Deutschen Spendenrat in Berlin.
Wer den Spendenzweck weit wählt, gibt den Hilfsorganisationen die Chance, die Gelder auch außerhalb von Somalia einsetzen. Wenn die Hilfe dort wegen der politisch unsicheren Lage nicht möglich ist, könnten die Hilfswerke die Spenden im benachbarten Kenia oder Äthiopien nutzen. Dort sei die Not ebenfalls groß.
Viele große Hilfsorganisationen haben angesichts der dramatischen Situation am Horn von Afrika Spendenkonten mit entsprechenden Kennworten eingerichtet. Zwar rät das Deutsche Zentralinstitut für soziale Fragen (DZI) generell zu freien Spenden, da zweckgebundene Hilfen mehr Verwaltungskosten für die Hilfsorganisationen bedeuteten. Im Fall Ostafrikas seien zweckgebundene Spenden bei einem weit gefassten Kennwort aber „unproblematisch“, erklärt Stückemann.