Kleinvieh macht auch Mist - Mit kleinen Beträgen zum Vermögen
Stuttgart (dpa/tmn) - Jeder Cent zählt: Wer Vermögen aufbauen will, muss nicht unbedingt auf große Summen setzen. Kleine Beträge und Geduld können beim Sparen auch ans Ziel führen.
Selbst die Wohlhabenden haben mal klein angefangen. „Wer Vermögen aufbauen will, muss sparen“, sagt Niels Nauhauser von der Verbraucherzentrale Baden-Württemberg in Stuttgart. Dabei müssen es nicht immer große Summen sein, um ans Ziel zu kommen: „Auch mit kleinen Beträgen kann man einiges erreichen.“
Ein Beispiel: Ein Verbraucher legt jeden Monat 20 Euro beiseite. „Bei einer Verzinsung von zwei Prozent hat er nach fünf Jahren rund 1260 Euro angespart“, sagt Nauhauser. Spart der Verbraucher 10 Jahre lang und bekommt dafür drei Prozent Zinsen, hat er am Ende sogar fast 2800 Euro zusammen. Noch mehr erreichen Verbraucher mit einer monatlichen Sparrate von 50 Euro. Bei einer Verzinsung von zwei Prozent sind nach fünf Jahren über rund 3150 Euro angespart, nach zehn Jahren sind es bei drei Prozent Zinsen etwa 6990 Euro. Erstaunliches bringt der Zinseszinseffekt auf lange Sicht zu Wege. Immerhin eine halbe Million Euro kommen zusammen, nach Steuern wohlgemerkt, wenn über 50 Jahre hinweg monatlich 213 Euro im Schnitt 6 Prozent Erträge abwerfen
„Das kann ein guter Grundstock für den weiteren Vermögensaufbau sein“, sagt der Finanzexperte. Denn das so angesparte Kapital könne in chancenreiche Geldanlagen investiert werden, beispielsweise einen börsengehandelten Aktienfonds. Diese Exchange Traded Funds (ETFs) bilden in der Regel einen Börsenindex ab. Zwar müssten Verbraucher hier mit schwankenden Kursen leben können. „Auf lange Sicht folgen aber auf schlechte Börsenphasen stets auch wieder gute, sodass bei guter Streuung und niedrigen Fondskosten die Verlustrisiken langfristig überschaubar sind.“