Kolumne: Teurer Arztbesuch
Geht es Ihnen auch so, dass Sie vor dem Arztbesuch noch einmal überlegen, ob er wirklich nötig ist? Zumeist bleibt es nicht bei zehn Euro Praxisgebühr. Rechnet man die Zuzahlungen zu Medikamenten mit, kommen rasch 20 Euro und mehr zusammen.
Für viele Menschen reißt diese Summe ein tiefes Loch in den Geldbeutel.
Immerhin gibt es einige Möglichkeiten, die Kosten beim Arzt- und Apothekenbesuch zu drücken. Was viele beispielsweise gar nicht wissen: Für Vorsorgeuntersuchungen und einige Impfungen darf keine Praxisgebühr verlangt werden. Auch bei vielen Hausarzttarifen der Krankenkassen kann man die zehn Euro umgehen. Einfach nachfragen, ob dies bei Ihrer Kasse möglich ist und Ihr Hausarzt mitmacht. Wer wenig verdient und viel Geld für Zuzahlungen ausgeben muss, kann sich ab einem bestimmten Eigenanteil davon befreien lassen. Zwei Prozent des jährlichen Bruttogehalts — ein Prozent bei chronisch Kranken — gelten pro Jahr als zumutbar. Für Familienmitglieder gibt es Freibeträge.
Apotheker sind verpflichtet, zuzahlungsbefreite Medikamente auszuhändigen, sofern möglich. Bei Medikamenten, die man komplett aus eigener Tasche zahlen muss, findet sich häufig noch eine günstigere Alternative.