Neues Wasserzeichen soll Euroscheine sicherer machen
Von Mai kommenden Jahres an tauscht die Notenbank als erstes die Fünf-Euro-Note aus.
Frankfurt. Mini-Facelift für die Euro-Scheine: Elf Jahre nach Einführung des gemeinsamen Bargelds bekommen die Euro-Banknoten neue Wasserzeichen und Hologramme.
Von Mai 2013 an will die Europäische Zentralbank (EZB) zunächst die alten Fünf-Euro-Scheine durch die neuen Noten der „Europa-Serie“ ersetzen, wie EZB-Präsident Mario Draghi am Donnerstag in Frankfurt ankündigte.
Das neue Wasserzeichen und das Hologrammband am Rand des Scheins werden das Motiv der griechischen Mythenfigur „Europa“ tragen. Der aufgedruckte Wert der Banknote wird seine Farbe von smaragdgrün in ein tiefes Blau ändern, wenn man den Geldschein etwas neigt. Die neuen Sicherheitsmerkmale sollen es Fälschern noch schwerer machen, die Noten zu kopieren.
Schon die erste Generation der Euro-Noten wird vergleichsweise selten gefälscht. „Rein rechnerisch kommt jeder Bürger in Deutschland nur einmal in 2000 Jahren mit Falschgeld in Berührung“, hatte Bundesbank-Vorstand Carl-Ludwig Thiele erklärt.
„Bei der zweiten Euro-Banknotenserie handelt es sich um eine Weiterentwicklung der ersten Serie“, sagte Draghi. Das Leitmotiv „Zeitalter und Stile“ mit Architekturmotiven sowie die Hauptfarben würden beibehalten. Für die neuen Sicherheitsmerkmale seien die Noten aber leicht verändert worden: „Die Geldscheine der beiden Serien können leicht voneinander unterschieden werden“, verriet Draghi.
Gleich bleibt das Material: Auch die überarbeiteten Noten werden laut EZB auf Baumwollpapier gedruckt, die Sicherheitsmerkmale direkt bei der Papierherstellung in die Scheine integriert. Für jeden Schein werden demnach unterschiedliche Druckverfahren und spezielle Tinten verwendet. Die Hologramme, die je nach Betrachtungswinkel ihre Farbe ändern, gelangen im Siebdruckverfahren auf die Banknote.
Die neuen Fünf-Euro-Scheine sollen der Öffentlichkeit im Januar 2013 in Frankfurt vorgestellt werden. Bis sie von Mai an in Umlauf gebracht werden, sollen sie in den Tresoren der nationalen Notenbanken lagern.
Die übrigen Noten der zweiten Generation werden in aufsteigender Reihenfolge über mehrere Jahre hinweg eingeführt. Zum Startdatum für den neuen Zehn-Euro-Schein machte die EZB jedoch noch keine Angaben. Für das kommende Jahr plant die Notenbank eine Informationskampagne.
Die alten Scheine behalten laut Draghi ihren Wert, sollen aber nicht ewig als Zahlungsmittel verwendet werden können. Verbraucher könnten sie auch nach Ablauf der Gültigkeit jederzeit bei einer Notenbank gegen die neuen Noten umtauschen. Draghi betonte: „Ihren Wert behalten die Banknoten der ersten Serie für immer.“ dpa