Sex auf fremdem Auto - Pärchen muss für demolierten Wagen zahlen
Weiden (dpa) - Nach einer durchzechten Nacht überkommt ein Paar das Verlangen: Statt in die eigene Wohnung zu gehen, bricht es in eine Garage ein und hat Sex auf einem fremden Auto. Den Schaden von 2700 Euro müssen die Turteltäubchen nun zahlen.
Das nächtliche Liebesspiel auf der Motorhaube eines fremden Autos kommt ein Pärchen aus Bayern teuer zu stehen. Vor dem Amtsgericht Weiden stimmten am Mittwoch (16. Oktober) sowohl der klagende Wagenbesitzer als auch der Anwalt der Beklagten einem Vergleich zu. Demnach müssen die Turteltäubchen fast 2700 Euro für die Reparatur des Autos sowie drei Viertel der Gerichtskosten zahlen, der Vergleich wurde sofort rechtskräftig.
Das Pärchen war nicht zum Prozesstermin erschienen, hatte im Vorfeld den Akt auf dem Auto jedoch eingeräumt. Das Liebespaar hatte am 27. Dezember in einer Zoiglstube im oberpfälzischen Neuhaus gefeiert.
Als die beiden der Liebesrausch überkam, brachen sie in die gegenüberliegende Garage ein und vergnügten sich auf dem Auto. Am Morgen nach dem Liebesspiel entdeckte die Lebensgefährtin des Wagenbesitzers das zerbeulte Garagentor. Neben dem Auto fand sie ein benutztes Kondom sowie eine Jacke, einen Schlüsselbund und einen Haarreif an der Windschutzscheibe. In der Dachreling steckten Frauenhaare.
Laut Gutachten waren die Motorhaube und ein Stoßfänger zerbeult und zerkratzt sowie das Nummernschild abgerissen. „Die entstandenen Schäden sind nur mit dem angegeben Ereignis zu erklären“, sagte der Kfz-Sachverständige Günter Loreth in dem Prozess. Er hatte den Hergang für sein Gutachten nachgestellt und dafür sogar eine neue Motorhaube an den Wagen montiert. Demnach war die Frau auf die Haube gesprungen. Um nicht abzurutschen, hatte sie sich mit den Füßen am Nummernschild abgedrückt. Die Kratzer seien durch die Schuhe entstanden.
Die beiden Parteien hatten sich bereits im Sommer auf einen Vergleich geeinigt. Auf Drängen der Versicherung des Paars wurde dieser jedoch widerrufen und ein Gutachten erstellt. Da nun feststeht, was der Liebesakt auf dem Auto für Folgen hatte, bleibt den Turteltäubchen neben den Kosten auch der Spott der Einwohner.