Studie: Alte Menschen spenden mehr als Junge
Berlin (dpa) - Ob für Hilfsorganisationen, Patenschaften oder die Sammelbüchse auf der Straße: Wenn es ums Spenden geht, sind alte Menschen großzügiger als junge. Das geht aus einer Studie des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) in Berlin hervor.
Während sich nur 25 Prozent der Befragten zwischen 18 bis 34 Jahren als Spender bezeichneten, waren es in der Gruppe der Senioren über 65 mehr als die Hälfte. Das zeigt die Studie, die am Donnerstag (21. Juli) vorgestellt wurde. Das sozio-ökonomische Panel (SOEP) des DIW hatte die Daten im Jahr 2009 erhoben. Dabei zeigten sich auch Unterschiede zwischen den Geschlechtern und zwischen Regionen. Demnach sind Frauen etwas spendabler als Männer. Mehr als 40 Prozent geben Geld, bei den Männern sind es 38 Prozent. Im Westen sind es nicht nur mehr Spender, sie leisten auch höhere Beiträge. Durchschnittlich geben Westdeutsche insgesamt 210 Euro, im Osten 140 Euro im Jahr.
Die Studie zeigte zudem, dass Akademiker großzügiger sind. „Je höher die Bildung ist, umso häufiger wird Geld gespendet“, gab der Leiter des Panels, Jürgen Schupp, an. Am spendabelsten seien Menschen mit einem Fachhochschul- oder Hochschulabschluss. „Sie weisen eine Spenderquote von nahezu 60 Prozent auf.“
Insgesamt wurden im Jahr 2009 5,3 Milliarden Euro gespendet. Damit sei die Spendenbereitschaft während der Finanz- und Wirtschaftskrise nicht sehr stark zurückgegangen, so Schupp. Seit 1984 erhebt das im DIW angegliederte sozio-ökonomische Panel Daten zur sozialen und wirtschaftlichen Situation in privaten Haushalten.