Ärzte rufen Erwachsene zu Tetanus-Impfung auf
Berlin (dpa) - Nicht nur vor Masern, auch vor Tetanus sind viele Erwachsene nicht mehr geschützt. Sie sollten deshlab ihren Impfstatus überprüfen und notfalls die Impfung nachholen.
Nur 71 Prozent aller Erwachsenen sind neuesten Zahlen des Robert Koch-Instituts zufolge wirksam gegen Tetanus (Wundstarrkrampf) geimpft. „Selbst Bagatellverletzungen können dann Eintrittspforte für Tetanus-Erreger sein“, warnte Jörg Ansorg, Geschäftsführer des Berufsverbandes Deutscher Chirurgen, am Mittwoch (7. August) in Berlin und rief dazu auf, den Impfstatus zu überprüfen.
Tetanus ist eine durch Bakterien verursachte Erkrankung, die schwere Komplikationen mit sich bringen und tödlich enden kann. Alle zehn Jahre sollte die Tetanus-Impfung zusammen mit einer Impfung gegen Diphtherie aufgefrischt werden.
Zusätzlich empfiehlt die Ständige Impfkommission die Kombination mit einer Keuchhusten-Impfung. Gegen Pertussis (Keuchhusten) sind in Deutschland nur 35 Prozent der Erwachsenen geimpft. Für Erwachsene verläuft die hoch ansteckende Erkrankung meist harmlos, für kleine Kinder im Familien- oder Freundeskreis kann sie jedoch bedrohlich werden. „Geimpfte Erwachsene schützen mit einer Impfung gegen Tetanus, Diphtherie und Pertussis also nicht nur sich selbst, sondern auch Säuglinge und Kleinkinder in ihrer Umgebung“, betonte Ansorg.