Bei Asthma ist Schutz vor Windpocken besonders wichtig
Hannover (dpa/tmn) - Um in höherem Alter eine Gürtelrose zu vermeiden, sollten Kinder mit einer Windpockenimpfung geschützt werden. Denn Auslöser beider Krankheiten ist dasselbe Virus.
Besonders Kinder mit Asthma sind offenbar gefährdet, an einer Gürtelrose zu erkranken, wenn sie vorher eine Windpockeninfektion hatten. Darauf weist Professor Harald Morr, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Lungenstiftung in Hannover, hin. Er beruft sich auf eine US-Studie mit 277 Kindern, wonach eine Gürtelrose bei Kindern mit Asthma 2,2-fach häufiger auftritt als bei Kindern ohne Asthma.
Die Viren bleiben nach einer Windpockeninfektion inaktiv im Rückenmark und können nach Jahren, zum Beispiel bei geschwächtem Abwehrsystem, wieder aktiv werden. Eine Gürtelrose macht sich dann anfangs oft durch brennende Schmerzen an Hals, Schultern oder Rumpf bemerkbar. Später erscheinen mit Flüssigkeit gefüllte Bläschen, die betroffenen Hautstellen röten sich, schwellen an und sind sehr berührungsempfindlich. Die Schmerzen können noch lange andauern.
Morr rät, Kinder schon im Alter von 11 bis 14 Monaten erstmals gegen Windpocken impfen zu lassen. Zwischen dem 15. und 23. Monat sollte die Auffrischungsimpfung erfolgen.