Schlaf-Rhythmus bei Säuglingen muss sich erst einstellen
Weimar (dpa/tmn) - In den ersten vier Wochen seines Lebens schläft ein Säugling etwa 15 bis 16 Stunden am Tag. Der typische Tag-Nacht-Schlafrhythmus entwickelt sich erst langsam.
In den ersten beiden Monaten nach der Geburt kann ein Kind in der Regel nicht mehr als zwei Stunden durchgehend wach bleiben. „Ein Baby länger wach zu halten, lässt es deshalb auch nicht länger durchschlafen. Im Gegenteil: Der Säugling ist dann übermüdet und schläft schwerer ein“, erläutert Monika Niehaus vom Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ) in Thüringen. „Der Tag-Nacht-Rhythmus beginnt sich erst im Alter von vier bis sechs Monaten langsam zu entwickeln und ist bei den meisten Kindern dann im Alter von einem Jahr ausgeprägt.“ Säuglinge können in den ersten drei Lebensmonaten lange Wachzeiten auch noch nicht durch einen besonders tiefen Schlaf ausgleichen.
In den ersten vier Wochen schläft das Baby etwa 15 bis 16 Stunden pro Tag. Die Phasen dauern jeweils zwischen 2 und 4 Stunden. Die Kinder haben in diesem Alter eigentlich noch keinen Schlafrhythmus. „Eltern sollten frühzeitig mit ihrem Kinder- und Jugendarzt darüber sprechen, wenn sie das Gefühl haben, dass ihr Kind unter einem gestörten Schlaf leidet“, rät Niehaus. Denn diese Probleme könnten bis zum Alter von drei Jahren anhalten. „Sie sollten auch über das Schlafverhalten beim 'Nickerchen' berichten und beobachten, ob ihr Kind eventuell schnarcht.“ Bei einem von zehn Kindern treten statistisch gesehen Schlafprobleme auf. Dazu zählen Schwierigkeiten beim Einschlafen, schlechtes Durchschlafen, unruhiger Schlaf.