Bei Eisenmangel Kaffee und Tee reduzieren
Bonn (dpa/tmn) - Wer unter Eisenmangel leidet, sollte den Genuss von Kaffee und schwarzem Tee deutlich herunterfahren. Denn das Tannin in den Getränken hemmt die Eisenaufnahme.
Einseitige Ernährung, starke Monatsblutungen - das alles kann Eisenmangel bewirken. Deshalb sollte man folgendes beachten: „Nach einer Mahlzeit sollten etwa zwei Stunden vergehen, bevor man einen Kaffee oder Tee trinkt“, erklärt Petra Renner-Weber vom Verband der Oecotrophologen in Bonn. Eisen aus tierischen Produkten wie Fleisch oder Wurst könne der Körper am besten verwerten. Sind die Eisenspeicher leer, nehme der Körper besonders viel Eisen aus der Nahrung auf. Ist der Mensch dagegen gut mit dem Spurenelement versorgt, nutze der Körper weniger Eisen aus den Lebensmitteln.
Vegetariern empfiehlt Renner-Weber eisenreiches Gemüse wie Rote Bete sowie Hülsenfrüchte und Vollkorngetreide. Die Eisenaufnahme werde bei pflanzlichen Produkten durch Vitamin C, Eisen und organische Säuren gefördert. Die Expertin rät daher zu einem Glas Orangensaft zur Mahlzeit oder zu Obstsalat als Dessert.
Eisenmangel entsteht laut Renner-Weber durch einseitige Ernährung und bei Frauen durch starke Monatsblutungen. Symptome sind Müdigkeit, Schlappheit, Infektanfälligkeit, gestörtes Haar- und Nagelwachstum sowie trockene, spröde Haut. Der Arzt kann den Eisenmangel mit einer Blutuntersuchung feststellen. Männer sollten 10 Milligramm Eisen täglich aufnehmen und Frauen rund 15 Milligramm.