Bei Herz-Kreislauf-Problemen im Kühlen bleiben

Hamburg (dpa/tmn) - Die nächste Hitzewelle steht bevor. Das Hoch „Antonia“ sorgt für steigende Temperaturen in ganz Mitteleuropa. Menschen mit angeknackster Gesundheit, Älteren und Kleinkindern machen die hohen Werte besonders zu schaffen.

Menschen mit Herz-Kreislauf-Problemen wie Bluthochdruck oder chronischen Lungenerkrankungen und Kleinkinder haben unter der erneuten Hitze besonders zu leiden. „Sie bleiben am besten zu Hause und halten sich in kühlen Räumen auf“, rät der Mediziner Wolfgang Wesiack aus Hamburg. Außerdem sollten sie sich möglichst schonen sowie übermäßige körperliche Belastungen und die Sonne vermeiden, sagte der Präsident des Berufsverbands Deutscher Internisten (BDI).

Älteren Menschen wird durch die Hitze schnell schwindlig, weil ihr Blutdruck verrückt spielt. „Das kann zu Stürzen und bis hin zum Kreislaufkollaps führen“, warnte Wesiack. Oft fühlten sie sich in dieser Zeit auch allgemein geschwächt. Wer unterwegs ist und sich auf einmal körperlich matt fühlt, sollte sich daher umgehend hinsetzen oder nach Möglichkeit sogar hinlegen und die Beine hoch lagern. „Außerdem sollte man zusehen, dass man etwas zu trinken bekommt“, sagte er. Grundsätzlich sinnvoll für Menschen jeden Alters sei es, bei Hitze immer eine Flasche Wasser griffbereit bei sich zu haben.

Sobald sich derjenige, dem unterwegs unwohl war, etwas besser fühlt, sollte er nach Hause ins Kühle. Wenn die Symptome nicht verschwinden, sei ein Besuch beim Arzt sinnvoll, sagte Wesiack. Der Mediziner sollte abklären, ob nicht eine ernsthafte Erkrankung wie eine Durchblutungsstörung oder ein Herzproblem hinter den vermeintlich hitzebedingten Beschwerden steckt.

Aber auch jüngere Menschen haben mit den hohen Temperaturen zu kämpfen: „Säuglinge und kleine Kinder sind besonders von der Hitze betroffen, weil bei ihnen der Wasser- und Elektrolythaushalt viel störanfälliger ist als bei Erwachsenen“, ergänzte Wesiack. Durch das Schwitzen verliert der menschliche Körper Wasser und lebenswichtige Mineralien, die dann über Nahrung und Getränke von außen zugeführt werden müssen. Ein Kleinkinderkörper kann die Verluste nicht so schnell ausgleichen wie der eines gesunden Erwachsene.