China meldet neue Infektionswelle mit Vogelgrippe H7N9
Peking (dpa) - Die Vogelgrippe H7N9 grassiert erneut in China. Seit Jahresanfang haben sich rund 30 Menschen mit dem tödlichen Erreger infiziert. Im Winter hat das Virus laut Experten ein leichtes Spiel.
Alleine am Donnerstag berichteten Gesundheitsämter von drei weiteren Patienten mit dem Erreger, wie die amtliche Nachrichtenagentur Xinhua mittelte.
In den vergangenen Monaten galt der Erreger als weitgehend zurückgedrängt. Behörden hatten Ende März das erste Mal von Infektionen des Virus bei Menschen berichtet. In den Wochen danach hatte es sich schnell im Land ausgebreitet.
Daraufhin waren Zehntausende Vögel in den betroffenen Provinzen in Chinas Süden und Osten gekeult worden. Märkte mit lebenden Vögeln wurden vorrübergehend geschlossen und in Krankenhäusern Patienten mit verdächtigen Symptomen wie Fieber, Husten, Hals- und Kopfschmerzen auf den Erreger getestet.
Die Vorsichtsmaßnahmen schienen Wirkung zu zeigen. Seit Sommer registrierten Chinas Gesundheitsbehörden nur noch vereinzelt neue Infektionen. Zwar starb rund jeder dritte Patient mit H7N9, aber viele andere Infizierte konnten sich von der Krankheit erholen und wurden wieder aus den Krankenhäusern entlassen.
Bis November bezifferte die Weltgesundheitsorganisation (WHO) die Zahl der Infizierten auf 139 Patienten, von denen 45 das Virus nicht überlebten. Experten hatten erwartet, dass der Erreger sich im Winter wieder stärker ausbreiten würde.
Die Gruppe der H7-Viren befällt normalerweise Vögel. Mit H und N werden die Eiweiße der Virushülle Hämagglutinin und Neuraminidase abgekürzt, von denen es jeweils verschiedene Strukturen gibt.