Das hilft gegen Schwangerschaftsübelkeit

Mehrere kleine Mahlzeiten helfen werdenden Müttern gegen morgendliche Übelkeit.

München. Die Freude über einen positiven Schwangerschaftstest mischt sich bei vielen Frauen mit unangenehmen Gefühlen: ständige Übelkeit, und zwar wochenlang. Manchmal, wie bei der schwangeren britischen Herzogin Kate, wird die Sache sogar richtig heftig. Das sei aber sehr selten, sagen Experten.

Haben werdende Mütter mit morgendlicher Übelkeit zu kämpfen, essen sie am besten fünf bis sechs kleine Mahlzeiten über den Tag verteilt. „Je weniger die Frau isst, je besser sie durchkaut, desto besser verdaut sie auch“, sagt Christian Albring, Präsident des Berufsverbands der Frauenärzte. „Und sie sollte ausschließlich das essen, was ihr wirklich schmeckt.“ Isst sie andere Dinge, müsse sie sich oft schnell wieder übergeben.

Grund für die Übelkeit sind die hormonellen Veränderungen im Körper einer Schwangeren. Häufig ist ihr morgens schlecht, der Zustand kann aber laut Albring auch den ganzen Tag anhalten. „Die meisten Frauen leiden zwischen der sechsten und vierzehnten Schwangerschaftswoche unter den Beschwerden. Danach kommen sie nur noch sehr selten vor“, erläutert der Mediziner.

„Dass Frauen wie Kate ins Krankenhaus müssen, ist nur bei zwei bis drei Prozent so“, sagt der Gynäkologe. „Die normale Übelkeit, das normale Erbrechen müssen nicht im Krankenhaus behandelt werden.“ Risikofaktoren für die übermäßige Übelkeit sind Albring zufolge Mehrlingsschwangerschaften, die erste Schwangerschaft einer Frau und leichtes Übergewicht.

Wenn Frauen übermäßig erbrechen, verlieren sie dabei so viel und so häufig Flüssigkeit und lebenswichtige Nahrungsbestandteile, dass sie Infusionen in der Klinik benötigen. „Das übermäßige Erbrechen ist gefährlich für die Mutter und dann auch das Kind, und zwar abhängig von der Dauer“, erläutert der Mediziner.

Unproblematisch sei es, wenn es nur einen Tag schlimm ist. Leide eine Frau aber über mehrere Tage darunter, müsse sie im Krankenhaus zunächst per Infusion ernährt werden, um Magen und Darm zu entlasten.

Um mit einer leichten Übelkeit besser klarzukommen, kann eine Schwangere das als Nahrungsergänzungsmittel frei verkäufliche Vitamin B 6 nehmen. Albring rät außerdem, reichlich zu trinken. Die Schwangere sollte darüber hinaus viele Kohlenhydrate zum Beispiel aus Süßigkeiten zu sich nehmen und eher wenig fett- oder säurehaltige Lebensmittel. dpa