Niedriger Harnsäurewert verringert Gicht-Beschwerden
Wiesbaden (dpa/tmn) - Gichtkranke leiden oft sehr unter ihren Beschwerden. Bestimmte Lebensmittel begünstigen die schmerzhaften Anfälle. Ratsam ist, auf diese Kost zu verzichten und einen bestimmten Harnsäurewert zu halten.
Gichtpatienten sollten unbedingt einen niedrigen Harnsäurewert anstreben, um ihre Beschwerden zu verringern. Oft lasse sich der Harnsäurespiegel schon durch eine veränderte Ernährung mit wenig Fleisch, kaum Alkohol und purinarmen Lebensmitteln senken, erklärt Prof. Klaus Krüger vom wissenschaftlichen Beirat des Berufsverbands Deutscher Rheumatologen (BDRh) in Wiesbaden. Purine fördern Gichtanfälle. In großen Mengen enthalten sind sie unter anderem in Erbsen, rohem Schinken und weißen Bohnen.
Der Harnsäurewert sollte dauerhaft unter sechs Milligramm pro Deziliter (mg/dl) liegen. Ist er höher, könne die Harnsäure leicht auskristallisieren und sich in den Gelenken ablagern, sagt Krüger. Das führe zu Schmerzen und Schwellungen. Wiederkehrende Gichtanfälle und weitere Erkrankungen wie eine chronische Arthritis oder Nierensteine seien die Folge. Hilft eine Ernährungsumstellung allein nicht, lässt sich der Harnsäurewert auch mit Medikamenten absenken.