Deutsche trinken weniger Bier - Absatzschwund bei Brauereien

Wiesbaden (dpa) - Der Biermarkt in Deutschland schrumpft weiter. Erneut haben die Brauereien weniger Gerstensaft verkauft. Hoffnung machen fast ausschließlich alkoholfreie Sorten.

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Der Bierdurst der Deutschen ist weiter zurückgegangen. Die Brauereien haben 2013 das siebte Jahr in Folge weniger Bier abgesetzt als im Jahr zuvor, wie das Statistische Bundesamt am Donnerstag (30. Januar) in Wiesbaden mitteilte. Die Menge erreichte mit 94,6 Millionen Hektolitern den niedrigsten Stand seit der Wiedervereinigung. 2012 waren es noch 96,5 Millionen Hektoliter. Der Brauer-Bund nannte das gemischte Wetter im vergangenen Jahr und die fortschreitende Alterung der Gesellschaft als Gründe für den schwindenden Bierdurst.

Im Inland wurden 2013 nur noch 79,7 Millionen Hektoliter und damit 1,7 Prozent weniger als im Jahr zuvor verkauft. Auch dies ist ein seit sieben Jahren ungebrochener Trend. Beim insgesamt um 3,8 Prozent rückläufigen Export zogen nur die Ausfuhren in Länder außerhalb der EU an, und zwar kräftig um 8,7 Prozent.

Die starke Nachfrage nach deutschem Bier etwa in den USA und China nannte der Hauptgeschäftsführer des Deutschen Brauer-Bundes, Holger Eichele, „ermutigende Trends“.

Auf dem deutschen Markt sind dem Verband zufolge vor allem alkoholfreie Biere seit Jahren immer stärker gefragt. Diese Biersorten sind aber nicht in der amtlichen Steuerstatistik enthalten, weil für sie keine Steuer anfällt. 2012 machten die alkoholfreien Biere mit gut 4,1 Millionen Hektolitern knapp 4,3 Prozent des Ausstoßes aus. Für 2013 werde erneut mit einer Steigerung gerechnet.

Eine ähnliche Marktgröße erreichen die versteuerten Biermischungen mit Limonade, Cola und Säften, wie das Bundesamt berichtete. Sie machten 2013 mit 4,2 Millionen Hektolitern 4,5 Prozent des Absatzes aus. Aber auch hier sank die abgesetzte Menge zum Vorjahr um 1,9 Prozent.