Die häufigsten Schönheits-OPs: Brüste, Lider, Fettabsaugung
Berlin (dpa) - Problemzonen adé: Vor allem Frauen haben sich 2011 der Schönheit wegen operieren lassen. Eine neue Statistik zeigt, dass die Selbstoptimierung auch vor dem Intimbereich nicht mehr haltmacht.
Brustvergrößerungen, Lidstraffungen und Fettabsaugungen waren 2011 die drei häufigsten Schönheitsoperationen in Deutschland. Dies geht aus einer Umfrage der Deutschen Gesellschaft der Plastischen, Rekonstruktiven und Ästhetischen Chirurgen (DGPRÄC) unter ihren Mitgliedern hervor. Dokumentiert sind darin die Eingriffe von rund 260 Fachärzten für Plastische Chirurgie. Die Ergebnisse wurden auf die 885 in Deutschland aktiven DGPRÄC-Mitglieder hochgerechnet.
Der Frauen-Anteil an allen Schönheitsoperationen lag der Untersuchung zufolge bei 84 Prozent. Von insgesamt rund 138 500 OPs waren knapp 25 500 Brustvergrößerungen. In den meisten Fällen wurden laut der Statistik Implantate eingesetzt. Auf Lidstraffungen (24 300) und Fettabsaugungen (18 300) folgen Bauchstraffungen (8500) und Nasenkorrekturen (7500).
Mehr als 5400 Patientinnen ließen sich die Schamlippen verkleinern oder auffüllen: Diese Eingriffe seien „in der Mitte der Gesellschaft angekommen“, hieß es. Dabei mangele es auf dem Gebiet noch an Standards. „Wir werden darüber diskutieren müssen, wie man mit dem Thema umgeht“, sagte der Präsident der DGPRÄC, Prof. Peter M. Vogt, in einer Mitteilung. Mehr als 95 Prozent der Plastischen Chirurgen in Deutschland seien in der DGPRÄC organisiert.
Männer waren der Gesellschaft zufolge bei Haartransplantationen, Ohr- und Kinnkorrekturen in der Überzahl. Bei Faltenunterspritzungen sei nur jeder zehnte Patient männlich gewesen. Insgesamt unternahmen die Plastischen Chirurgen 2011 fast genauso viele Faltenunterspritzungen wie Schönheitsoperationen. Die ähnliche Größenordnung sei darauf zurückzuführen, dass die genutzten Stoffe wie Botox und Hyaluronsäure regelmäßig nachgespritzt werden müssten. Außerdem würden auch viele andere Arztgruppen Unterspritzungen anbieten, so dass die Zahl der Spritzen deutschlandweit höher sein müsse, hieß es.