Erdbeerernte beginnt nach kaltem Winter später
Berlin/Konstanz (dpa) - Sie zählen zu den beliebtesten Früchten der Deutschen: die Erdbeeren. Viele können die Ernte kaum erwarten. Doch der lange und kalte Winter hat den Erdbeerbauern in Deutschland zu schaffen gemacht.
Doch jetzt wird gepflückt.
Die Erdbeerernte beginne in diesem Jahr etwas später als im normalen Durchschnitt, sagte Hans-Dieter Stallknecht vom Deutschen Bauernverband am Freitag (17. Mai). Während im Südwesten Deutschlands bereits geerntet werde, bräuchten die Erdbeeren im Norden noch ein paar Tage. Haupterntezeit sei vor allem im Juni.
In den vergangenen Jahren wurden nach Angaben des Verbands rund 150 000 Tonnen Erdbeeren geerntet. Für das laufende Jahr könne bislang noch keine Prognose abgeben werden. Wenn das Wetter mitspiele, rechnt der Bauernverband mit einer guten Erdbeersaison auf dem Niveau der Vorjahre. Den momentan vielerorts anhaltenden Regen beobachten die Landwirte allerdings mit Sorge. „Wenn die Frühchen dran sind und dann regnet es - das tut ihnen nicht gut“, sagte Stallknecht. „Erdbeeren sind empfindlich.“
In Deutschland werden die Pflanzen auf knapp 20 000 Hektar angebaut. Sie zählen nach Angaben des Verbands zu den beliebtesten Früchten bei den Verbrauchern - pro Kopf würden jedes Jahr rund 3,5 Kilogramm Erdbeeren verzehrt. Wie viel die Landwirte für das Kilo bekommen, hängt von unterschiedlichen Faktoren ab: zum Beispiel vom Vermarktungsweg oder von Angebot und Erntezeitpunkt in der jeweiligen Region.
Erdbeeren aus dem Ausland - beispielsweise aus Spanien - die oft früher und billiger zu kaufen sind, seien keine direkte Konkurrenz für die deutschen Landwirte, sagte Stallknecht. Wenn die einheimischen Früchte in den Verkauf kämen, zögen sich beispielsweise die Spanier bereits wieder aus der Vermarktung zurück. „Die Leute essen erst die spanischen Erdbeeren und dann die aus Deutschland.“