Erfolge im Kampf gegen Krebserkrankungen in Europa
Paris (dpa) - Früherkennung und gezieltere Behandlungsmethoden haben die Überlebenschancen bei Krebserkrankungen in Europa verbessert. Dies geht aus dem Gesundheitsbericht der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) hervor.
Die schlechte Nachricht des Berichts: Bessere Diagnosemethoden haben mehr chronische Krankheiten wie Diabetes, Asthma und Demenz erkennen lassen. Alarmierend ist, dass es immer mehr Dicke gibt: In den 27 EU-Ländern sind 52 Prozent der Bevölkerung zu dick, 17 Prozent von ihnen schwer fettleibig. Franzosen, Italiener und Schweizer sind zwar weniger betroffen, aber auch dort ist die Tendenz steigend, stellte die OECD fest.
EU-weit ist Krebs mit 28 Prozent die Todesursache Nummer zwei nach Herz- und Kreislauferkrankungen. 2008 wurden 2,4 Millionen Neuerkrankungen diagnostiziert, in erster Linie Prostata-Krebs, Darm-, Brust- und Lungenkrebs.
Brustkrebs haben in Deutschland 83,3 Prozent der betroffenen Frauen im Zeitraum 2004 bis 2009 überlebt, zwischen 1997 bis 2002 waren es erst 74,5 Prozent. Bessere Heilungschancen gab es europaweit auch für Gebärmutterhalskrebs. In Deutschland starben 2000 genau 3,3 Prozent der daran erkrankten Frauen, 2010 waren es 2,5 Prozent.