Experten: Kein Ende der Grippewelle in Sicht
Die Zahl der gemeldeten Fälle ist auf knapp 30 000 gestiegen. Die Ursachen sind noch unklar.
Düsseldorf. Die Zahlen sind erschreckend: Bislang wurden 29 965 Grippefälle beim zuständigen Robert Koch-Institut (RKI) gemeldet. „Der Spitzenwert liegt derzeit bei 9000 Fällen pro Woche. In der vergangenen Saison wurden 1500 gemeldet“, so Susanne Glasmacher, Sprecherin des RKI. Und noch ist kein Ende der Grippewelle absehbar. „Wir können keine Entspannung beobachten“, so Glasmacher.
Warum trifft die Influenza aber diesmal so viele Menschen? Ein Grund ist vermutlich, dass sich weniger haben impfen lassen. Das belegen zumindest die Zahlen des zuständigen Paul Ehrlich Instituts. So wurden in dieser Saison 17 Millionen Impfdosen ausgeliefert, in der vergangenen dagegen 20 Millionen. Experten gehen davon aus, dass viele Bundesbürger aufgrund von Berichten über verunreinigte Produkt-Chargen eine Impfung scheuten.
Dies ist aber nur ein möglicher Faktor, der für das Ausmaß der Ausbreitung verantwortlich ist. Auch die Lage der Ferien oder in welchen Personenkreisen die Influenza häufiger auftritt, spielen eine Rolle. „Zudem sind auch die Eigenschaften des Virus ausschlaggebend“, so die RKI-Sprecherin. Eine umfassende Analyse könne man auch erst am Ende der Welle durchführen.