Feinstaub in der Luft macht krank

Düsseldorf (dpa) - Feinstaub und Stickoxide in der Luft machen krank - vor allem an Hauptverkehrsstraßen. Zu diesem Ergebnis kommt eine jetzt vorgestellte Langzeitstudie im Auftrag des nordrhein-westfälischen Umweltministeriums.

Danach gibt es einen deutlichen Zusammenhang zwischen Wohnort, Luftbelastung und Sterblichkeitsrisiko. Für die Studie waren rund 5000 Frauen aus dem Ruhrgebiet sowie dem Münsterland betrachtet worden - für die bis zum Jahr 2008 verstorbenen wurde die Todesursache ermittelt. Bei Frauen, die näher als 50 Meter an einer Hauptverkehrsstraße lebten, habe sich die allgemeine Sterblichkeit um mehr als 40 Prozent erhöht.

Das Risiko an einer Herz-Kreislauf-Krankheit zu sterben, sei sogar um fast 80 Prozent gestiegen. Für den Anstieg der Sterblichkeit an Lungenkrebs um 60 Prozent habe sich ein statistisch signifikanter Zusammenhang mit der Feinstaubbelastung ergeben. Zudem gebe es erste Erkenntnisse über einen Zusammenhang zwischen Luftschadstoffen und Diabetes-Erkrankungen. Der Abschlussbericht bestätigte die bereits im vergangenen November vorgestellten Untersuchungsergebnisse.