Forscher: Lachen kann vor Schmerzen schützen
Die Glückshormone sorgen dafür, dass sich beim Menschen deutlich die Reizschwelle erhöht.
London. Lachen kann nach einer britischen Studie möglicherweise vor Schmerzen schützen. Davon gehen Forscher der Universität Oxford nach mehreren Experimenten mit Menschen aus, deren Schmerzempfindlichkeit sie testeten.
Das Lachen, vor allem in Gruppen, könnte Endorphine freisetzen und die Reizschwelle erhöhen. Die Teilnehmer mussten sich entweder ein lustiges Video oder eine Dokumentation anschauen, schreiben die Forscher im Fachblatt „Proceedings of the Royal Society B“.
In Tests habe ausgiebiges Lachen die Reizschwelle gegenüber physischem Schmerz erhöht, etwa wenn eine Manschette zur Blutdruckmessung am Oberarm immer stärker aufgepumpt wurde. Diesen Effekt konnten die Experten bei Zuschauern ernster Vorführungen nicht feststellen.
Dies sei am besten mit der Aktivität von Endorphinen zu erklären. „Wir vermuten, dass die körperliche Aktion beim Lachen die Aktivierung des Endorphin-Systems in Gang setzt“, so die Forscher. Endorphine („Glückshormone“) sollen eine wichtige Rolle bei der Schmerzverarbeitung spielen und dem Organismus bei der Bewältigung von physischem und psychischem Stress helfen.
Die Forscher gehen davon aus, dass das für das menschliche Lachen typische anhaltende Ausatmen ohne Luft zu holen einen ermüdenden Effekt hat, der schließlich zur Ausschüttung der Endorphine führt.
Dieser Effekt wurde noch verstärkt, wenn sich die Versuchspersonen die Jux-Videos nicht allein, sondern in Gruppen ansahen. Die Ergebnisse zeigen, dass dann die Reizschwelle gegenüber Schmerz noch höher lag.