Solange der Mensch noch in der Ausbildung ist, wird dieser Teil des Gehirns permanent angesprochen. Im Berufsleben kommt dem Präfrontalen Cortex vor allem die Aufgabe zu, Anforderungen an andere Teile des Gehirns zu delegieren. Er selbst ist nicht mehr so aktiv. „Je mehr der Präfrontale Cortex aber gefragt ist, desto fitter bleibt das Gehirn.“
Will man diesen vorderen Teil des Gehirns ansprechen, muss man ihm Aufgaben geben, die im Alltag nicht vorkommen. Sturm rät etwa dazu, einen Text auf den Kopf gestellt zu lesen. Eine andere Möglichkeit ist, in einem Text zu zählen, wie oft der Buchstabe „f“ auf ein „e“ folgt.
Wer schon etwas älter ist und in erster Linie den Status quo erhalten möchte, sollte dieses sogenannte Mentale Aktivitätstraining (MAT) einmal täglich für zehn Minuten machen. Am besten trainiert man vor dem Beginn geistiger Arbeit. „Das Gehirn wird durch MAT gewissermaßen aufgeweckt und arbeitet im Anschluss rund 45-90 Minuten auf einem höheren Niveau.“
Jüngeren Menschen empfiehlt Sturm, den Präfrontalen Cortex mehrmals täglich aktiv anzusprechen. „Wer geübt ist, braucht dafür irgendwann keine zehn Minuten mehr. Dann genügen zwei oder drei.“