Gesundheit: Das schützt wirklich vor Zecken
Hochgezogene Socken helfen nicht. Nur eine Impfung und Sprays wirken.
Düsseldorf. Sobald die Temperaturen steigen, sind wieder vermehrt Zecken unterwegs. Da die kleinen Parasiten Krankheiten auf Mensch und Tier übertragen, war der Andrang bei unserer Telefonaktion groß. Hier die häufigsten Fragen mit Antworten:
Nur Repellents (Mittel zur Abwehr) schützen wirklich. Mit diesem Mittel, das man in Drogerien und Apotheken bekommt, besprüht man die Füße und den unteren Teil der Beine bis zum Knie. Hochgezogene Socken schützen nicht, denn die Tiere sind extrem flink. Sie laufen innerhalb einer Minute 1,25 Meter.
Der Parasit saugt sich in all seinen Entwicklungsstadien fest. Die adulten Tiere (erwachsenen) und die Nymphe (noch geschlechtslose Tiere) übertragen die Erreger Borreliose. Diese Gefahr besteht in ganz Deutschland. Nur Zecken in weiten Teilen von Bayern, Baden-Württemberg sowie einige Landkreise in Hessen, Thüringen und Rheinland-Pfalz übertragen dagegen FSME (Frühsommer-Meningoenzephalitis).
Jein. Bei Borreliose kann man nur vorbeugen, indem man sich schützt. Für FSME gibt es eine Impfung. Die Kosten übernimmt die Kasse. Man bekommt zwei Spritzen in einem Abstand von 14 bis 28 Tagen. Nach einem Jahr bekommt man erneut eine Spritze. Danach muss die Impfung alle fünf Jahre aufgefrischt werden.
Oft rötet sich die Haut rund um den Zeckenstich. Ist das der Fall, kann man erkrankt sein und sollte einen Arzt aufsuchen. In vielen Fällen merkt der Betroffene gar nicht, dass er gestochen wurde, da der Stich des Tieres schmerzfrei ist. Leidet man aus unerklärlichen Gründen an Übelkeit und Gelenkschmerzen, könnte die Borreliose der Auslöser sein. Der Erkrankte sollte sofort einen Arzt aufsuchen.
Katzen können sich infizieren, aber die Krankheit bricht nicht aus. Hunde können dagegen erkranken.
Man kann sein Haustier gegen Borreliose impfen lassen. Gegen die anderen Krankheiten, die Zecken übertragen, helfen Spot-On-Produkte (Flüssigkeit, die man meist in den Nacken des Tieres träufelt) oder Halsbänder. Diese Produkte vertragen die Tiere ab der achten Lebenswoche, ab der zwölften Woche können sie geimpft werden.