Gewichtszunahme kann mit dem Herz zusammenhängen

Frankfurt/Main (dpa/tmn) - Der Blick auf die Waage verrät: Schon wieder ein Kilo zugelegt. Verantwortlich für eine Gewichtszunahme muss aber nicht immer zu viel Essen sein. Nicht selten ist ein schwaches Herz schuld.

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Eine unerwartete Gewichtszunahme muss nicht immer auf einer zu kalorienreichen Ernährung beruhen. Auch das Herz kann daran schuld sein. Darauf weist die Deutsche Herzstiftung hin. Der Grund: Bei einer koronaren Herzkrankheit, einem Herzinfarkt oder auch bei Bluthochdruck kann der Herzmuskel geschwächt werden. In diesem Fall kommt es dann mitunter zu Wassereinlagerungen im Körper - und der Betreffende legt an Gewicht zu.

Die Wassereinlagerungen entstehen dabei unter anderem, weil das zum Herz zurückfließende Blut von dem geschwächten Herzmuskel nicht mehr ausreichend weitergepumpt wird. Daraufhin bildet sich vor dem Herz ein Rückstau. Dieser kann dann bis in den Bauch oder die Füße zurückreichen und dort den Druck in den kleinen Adern erhöhen, woraufhin mehr Flüssigkeit aus dem Blut in das dortige Gewebe abgepresst wird und Wassereinlagerungen entstehen.

Damit Wassereinlagerungen möglichst früh entdeckt werden, empfiehlt die Deutsche Herzstiftung allen Menschen mit einer Herzschwäche, sich nach Möglichkeit täglich zu wiegen, am besten immer zum selben Zeitpunkt. Ab welcher Gewichtszunahme man hellhörig werden sollte, lässt sich nicht pauschal sagen, da die normalen Schwankungen des Körpergewichts von Mensch zu Mensch sehr unterschiedlich sind. Steckt tatsächlich eine nachlassende Pumpkraft des Herzens hinter einer Gewichtszunahme, sollten die Medikamente überprüft und gegebenenfalls angepasst werden.