Große Skepsis bei „funktionellen Lebensmitteln“
Köln (dpa) - Gut für die Verdauung, stark gegen Falten oder das Extra für glänzendes Haar: Immer mehr normale Lebensmittel wie Jogurts werden durch einen Zusatznutzen zu sogenannten „funktionellen Lebensmitteln“ gemacht.
Die Verbraucher sehen das skeptisch.
Mit Lebensmitteln, die mit gesundheitsfördernden Extra-Zutaten werben, können die meisten Verbraucher in Deutschland laut einer Umfrage nicht viel anfangen. 80 Prozent der Bundesbürger halten die Herstellerangaben zur Wirkung solcher „funktioneller Lebensmittel“ für „eher“ oder „überhaupt nicht“ glaubwürdig, wie eine Befragung des Meinungsforschungsinstituts YouGov ergab.
60 Prozent können den versprochenen Zusatznutzen anhand der Informationen auf der Verpackung nicht recht einschätzen. 59 Prozent sind skeptisch, dass sie zum Beispiel einen „funktionellen“ Joghurt im Supermarkt überhaupt sofort von einem „normalen“ Produkt unterscheiden können.
Als „funktionelle Lebensmittel“ gelten Produkte, die nicht nur satt machen, sondern mit gesundheitsfördernden Extra-Eigenschaften werben. Verbreitet sind Joghurts mit speziellen Milchsäurebakterien, die gut für die Verdauung sein sollen. Für die repräsentative Umfrage wurden den Angaben zufolge Mitte Oktober 1036 Menschen ab 18 Jahre befragt.