Hausapotheke regelmäßig auf Haltbarkeit überprüfen

Berlin (dpa/tmn) - Einmal im Jahr sollten Verbraucher ihre Hausapotheke überprüfen. Unbrauchbare oder nicht mehr benötigte Arzneimittelreste werden dabei entsorgt. Wegschmeißen heißt es vor allem bei abgelaufenen Medikamenten.

„Ist das Verfalldatum eines Medikaments überschritten, darf es nicht mehr angewendet werden. Das gilt auch, wenn es äußerlich einwandfrei erscheint“, sagt Erika Fink, Präsidentin der Bundesapothekerkammer in Berlin. Arzneistoffe verändern sich auch bei sachgemäßer Lagerung im Lauf der Zeit. Diese Veränderungen sind nur selten äußerlich erkennbar. Durch eine Lagerung über die geprüfte Haltbarkeit hinaus kann sich der Wirkstoff abbauen. Möglicherweise ist das Medikament dann unterdosiert. Bei einigen Arzneimitteln können sich bei zu langer Lagerung toxische Nebenprodukte bilden, oder es kann zu einem mikrobiellen Befall kommen.

Auf Säften oder Tropfen, die nach Anbruch meist nur wenige Wochen haltbar sind, sollten Verbraucher das Öffnungsdatum notieren. Nach Ablauf der Aufbrauchfrist dürfen diese Medikamente nicht mehr angewendet werden. Auch Verbandstoffe sollten nach Ablauf der Haltbarkeit ersetzt werden. Zum Beispiel können sterile Verbandsmittel unsteril werden und an offenen Wunden zu Infektionen führen.

Die Medikamente werden in der Hausapotheke idealerweise im Originalkarton mit Beipackzettel aufbewahrt. „Fehlt der Beipackzettel, können sich Verbraucher beim Apotheker über die richtige Anwendung informieren“, sagt Fink. Die Hausapotheke hat am besten im Schlaf- oder Wohnzimmer ihren Platz, da hier die Luftfeuchtigkeit geringer ist als im Badezimmer oder in der Küche. In Haushalten mit Kindern sollte der Medizinschrank abschließbar sein.

In die Hausapotheke gehören neben individuell benötigten Medikamenten vor allem Präparate gegen akute Erkrankungen, zum Beispiel gegen Schmerzen oder Durchfall. Verbandstoffe wie Mullbinden oder Kompressen sowie ein Fieberthermometer und eine Pinzette sind weitere wichtige Bestandteile. Auch wichtige Adressen und Telefonnummern oder eine Erste-Hilfe-Anleitung sollten nicht fehlen.