Hochwassergebiete: Im Zweifel Trinkwasser lieber abkochen
Bonn (dpa/tmn) - Auch wenn in manchen Hochwassergebieten noch Wasser aus dem Hahn fließt, kann es sinnvoll sein, es abzukochen. So werden Keime abgetötet. Möglich ist das auch mit Chemikalien auf Chlorbasis.
Durch das Hochwasser können Krankheitserreger in die Trinkwasserleitungen geraten sein. Deshalb sollten Betroffene das Wasser im Zweifel abkochen. „Einmal aufkochen reicht“, sagte Basil Al Naqib, Wassertechnik-Experte vom Technischen Hilfswerk (THW) in Bonn. Sobald eine Temperatur von mehr als 70 Grad erreicht sei, würden Keime abgetötet.
Eine andere Möglichkeit seien Chemikalien auf Chlorbasis, wie sie Trekkingreisende üblicherweise im Gepäck haben. Sie sind in Tablettenform in der Apotheke oder in Travellershops erhältlich und werden dem Wasser zugesetzt, um krankmachende Keime zu vernichten.
Wo wie in Passau nichts mehr aus der Leitung kommt und die Menschen von Wassertankwagen versorgt werden, kommt es auf dem THW-Ingenieur zufolge auf den Fahrzeugtyp an, ob das Wasser sofort trinkbar ist. Seine Behörde etwa habe zugelassene Tankwagen-Behälter, die den Vorgaben der Trinkwasserverordnung entsprechen. Denn dieses Regelwerk sehe auch im Katastrophenfall vor, dass die Vorschriften eingehalten werden müssen.