Hüpfen gegen das Vergessen
Aerobic soll gut für das Gedächtnis sein.
Washington. Aerobic ist gut für das Gehirn: Schon ein leichtes Training führt zur Vergrößerung eines bestimmten Gehirnbereiches und damit zu einer Verbesserung des Gedächtnisses, berichten Forscher der US-Nationalen Akademie der Wissenschaften. Es sei deshalb auch nicht vergebens, noch im fortgeschrittenen Alter mit Sport zu beginnen, im Gegenteil: Der im Alter häufig festzustellende Gedächtnisverlust lässt sich mit dem richtigen Training wirkungsvoll aufhalten.
Bei älteren Menschen schrumpft der Hippocampus im Gehirn — das ist die Region, die an allen wesentlicheGedächtnisprozessen beteiligt ist — um ein bis zwei Prozent im Jahr, und zwar auch bei gesunden Menschen. Das Schrumpfen des Hippocampus geht mit einer Verschlechterung der Denkleistungen allgemein einher und mit einem höheren Risiko, an Demenz zu erkranken. Dass dieser Vorgang nicht unausweichlich ist, zeigten die Forscher in ihrer Untersuchung an 120 älteren Erwachsenen zwischen 55 und 80 Jahren.
Eine der beiden Gruppen erhielt dreimal wöchentlich ein Aerobic-Training, die andere machte regelmäßig Dehnübungen. Nach einem Jahr war eine bestimmte Region des Hippocampus in der Aerobic-Gruppe um zwei Prozent größer geworden. In der Stretching-Gruppe war diese Region um 1,4 Prozent geschrumpft. Die Aerobic-Gruppe zeigte nach Ende des Versuchs bessere Gedächtnisleistungen als zu Beginn.