Umweltbundesamt: Dioxin-Bluttests nicht sinnvoll
Dessau (dpa/tmn) - Dioxin in Eiern und Schweinefleisch: Der jüngste Nahrungsmittelskandal verunsichert viele Deutsche. Sie fürchten um ihre Gesundheit. Experten raten aber davon ab, sein Blut auf Dioxin testen zu lassen.
Die durch den mehrwöchigen Verzehr von Eiern und Fleisch entstehende Dioxinkonzentration im Blut unterscheide sich nicht deutlich von der sonst üblichen Belastung der Bevölkerung, erläutert die Kommission Human-Biomonitoring des Umweltbundesamtes (UBA) in Dessau. Unter anderem deshalb sei eine Dioxin-Blutuntersuchung nicht nötig.
Zwar sei ein Nachweis von Dioxinen im menschlichen Körper durchaus möglich. Die Belastung ist allerdings - neben der Ernährungsweise - unter anderem abhängig vom Lebensalter und der Dioxinmenge in den verzehrten Lebensmittel. Angesichts der vermutlich nicht messbar erhöhten Dioxinwerte in der Bevölkerung ist der Kommission zufolge nicht zu erwarten, dass zum Beispiel eine Krankenkasse die Kosten übernimmt. Diese lägen pro Test bei etwa 700 bis 1000 Euro.