Interview: „Lasik birgt weniger Risiken als weiche Kontaktlinsen“
Der Kölner Lasik-Spezialist Matthias Maus über das Verfahren.
Herr Maus, Sie lasern auch Sportler. Verschaffen Sie denen einen Wettbewerbsvorteil durch optimiertes Sehen?
Maus: Sehen ist ein komplexer Vorgang, der in wesentlichen Teilen im Sehzentrum des Gehirns und auf der Netzhaut stattfindet. Diesen Anteil können wir nicht verändern oder verbessern. Wir optimieren die Optik des Auges und beseitigen die dort vorhandenen Fehler.
Welche Risiken gibt es?
Maus: Die Lasik hat weniger Risiken als das Tragen von weichen Kontaktlinsen. Amerikanische Forscher empfehlen es schon, um späteren Augenschäden durch Kontaktlinsen vorzubeugen. Neben einer vorübergehenden Trockenheit der Augen gibt es bei einer korrekt durchgeführten Behandlung keine größeren Risiken.
Ist die Technologie ausgereift?
Maus: Ja! Die Lasik wurde vor 20 Jahren erstmals durchgeführt und ist jetzt nach 30 Millionen Behandlungen weltweit und einer rasanten technologischen Entwicklung in diesen Jahren ein klinisches Standardverfahren.
Aber es gibt noch keine Langzeitstudien über Spätschäden.
Maus: Das ist falsch. Die Lasik kombiniert eine Korrektur im inneren der Hornhaut, die es bereits seit 1961 gibt, mit dem Excimerlaser (erster Einsatz 1987). Die Ergebnisse der ersten Langzeitstudien wurden bereits 1998 veröffentlicht und bescheinigten, dass es sich um ein sicheres operatives Verfahren zur Behebung der Fehlsichtigkeit handelte. Die Lasik gilt als klinisch erprobt und medizinisch anerkannt.