Käsebrötchen sind kein guter Strandproviant
Berlin (dpa/tmn) - Der eine findet es peinlich, der andere meint, er hat dafür bezahlt, und eigentlich alle machen es heimlich: Essen vom Hotelbuffet für später einpacken. Wer sich für einen Strandtag eindeckt, sollte aber darauf achten, das Richtige zu stibitzen.
Das morgens am Hotelbuffet als Proviant geschmierte Käsebrötchen essen Urlauber am besten innerhalb des Vormittags auf. Das gilt insbesondere, wenn sie das Brötchen mit an den Strand nehmen. Sie sollten außerdem darauf achten, wie frisch die Zutaten am Buffet waren, rät Tomas Jelinek vom Centrum für Reise- und Tropenmedizin in Berlin. Denn Krankheitserreger wie Salmonellen, die sich morgens schon im Käse befanden, vervielfachen sich bei Temperaturen von mehr als 40 Grad explosionsartig. Wer auf Nummer sicher gehen will, verzichtet bei der Strandverpflegung besser ganz auf den Brotbelag.
Süße Teilchen wie Croissants sind für die Mitnahme grundsätzlich geeignet. Sie sollten aber wegen der hohen Kalorienzahl nur in kleinen Mengen genossen werden, rät Isabelle Keller von der Deutschen Gesellschaft für Ernährung in Bonn. Die Gefahr, dass ein Buttercroissant ranzig wird, bestehe aber nicht. Keller empfiehlt Strandbesuchern, sich lieber morgens mehr Zeit am Buffet zu lassen. Mit an den Strand sollten sie dann nur ungeschnittenes Obst wie Nektarinen und Pfirsiche oder zum Beispiel ein Vollkornbrötchen nehmen.
Wichtig ist, das Obst oder Gemüse im Hotel sorgfältig zu waschen, um Keime so zu entfernen und erst am Strand in Stücke zu schneiden. Beim Abwaschen sollte auf die Leitungswasserqualität im jeweiligen Urlaubsland geachtet werden. Gerade in südlichen Ländern ist das Leitungswasser nicht keimfrei, deshalb greifen Urlauber dort im Zweifelsfall beim Abwaschen besser auf gekauftes, abgepacktes Wasser zurück.