Erhöhtes Herzinfarktrisiko nach Kniegelenks-OP
München (dpa/tmn) - Das Risiko, einen Herzinfakt zu erleiden, ist nach einer Hüft- oder Knie-OP erhöht. Patienten sollten nach einem derartigen Eingriff die Anweisungen des Arztes exakt befolgen.
Bekommen Patienten nach dem Einsatz eines künstlichen Hüft- oder Kniegelenks blutgerinnungshemmende Medikamente, sollten sie diese unbedingt wie verschrieben einnehmen. Wichtig sei auch, alle Physiotherapietermine zu absolvieren und regelmäßig Bewegungsübungen zu machen, um Blutgerinnseln vorzubeugen. Darauf weist Norbert Smetak, Bundesvorsitzender des Bundesverbandes der Niedergelassenen Kardiologen in München, hin. Denn in den ersten zwei Wochen nach einer solchen Operation sei das Herzinfarktrisiko deutlich erhöht, vor allem bei Menschen jenseits der 80 Jahre.
Smetak beruft sich auf eine neue Studie (Zusammenfassung auf Englisch) wonach das Risiko um das 25-Fache nach einer Hüft- und um das 31-Fache nach einer Knieoperation erhöht ist. Nach Hüftoperationen bleibe es sogar für die Dauer von sechs Wochen höher. Das hängt Smetak zufolge mit den emotionalen und körperlichen Belastungen in Vorbereitung auf die und nach der Operation zusammen. Nach Operationen werde außerdem die Blutgerinnung aktiviert. Dadurch könnten Gerinnsel in den Herzkranzgefäßen entstehen.