Wieder belastete Eier aus Niedersachsen entdeckt
Hannover (dpa) - Da werden böse Erinnerungen wach: Schon wieder sind mit Dioxin belastete Eier aus Niedersachsen in den Handel gelangt. Anders als beim Skandal um Dioxin in Futtermitteln vor eineinhalb Jahren soll dieses Mal aber nicht die Nahrung der Tiere schuld sein.
Erneut sind mit Dioxin und PCB belastete Eier von Niedersachsen aus in den Handel gelangt. Die inzwischen gesperrte Ware stamme von einem konventionellen Freilandhof im ostfriesischen Landkreis Aurich, teilte das Landwirtschaftsministerium in Hannover am Donnerstag (2. August) mit. Beim Verzehr bestehe keine unmittelbare Gesundheitsgefahr. In welchen Bundesländern die Eier in den Handel gelangt sein könnten, könne noch nicht gesagt werden.
Die Belastung war bei einer für den Vertrieb zuständigen Packstelle in Nordrhein-Westfalen bei eigenen Kontrollen entdeckt worden. Der Hof mit knapp 1000 Hennen wurde gesperrt. In Nordrhein-Westfalen werden unterdessen die Vertriebswege der bereits in den Handel gelangten Eier untersucht. Die Eier tragen die Codierung 1 - DE - 0357412.
Um die Ursache der Belastung zu ermitteln, werde zunächst das Futter untersucht, sagte ein Sprecher des Ministeriums. Wenn dies als Ursache ausscheide, würden anschließend der Boden und die Wandverkleidung untersucht.
In den vergangenen Monaten waren belastete Eier bereits bei drei Höfen im Kreis Aurich, einem Hof in Oldenburg sowie einem im Emsland festgestellt worden. Auch in Ostwestfalen gab es auf einem Hof Probleme. Anders als bei dem Skandal um Dioxin in Futtermitteln vor eineinhalb Jahren war mit der Nahrung der Tiere in diesen Fällen alles in Ordnung. Als Ursache wurde in mehreren Fällen der Bodenbelag und in einem Fall auch eine Styroporplatte ausgemacht, an der Hühner herumgepickt hatten.