Kassen decken Risiken bei Schönheits-OP meist nicht ab

Operation nur bei auffälliger Entstellung sinnvoll. Leidensdruck alleine reicht nicht.

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Hamburg. Wie bei jedem chirurgischen Eingriff gibt es auch bei Schönheitsoperationen Risiken. Wenn es zu Komplikationen kommt, übernehmen Krankenkassen die Kosten für Nachbehandlungen und Krankengeld meist nicht vollständig. Darauf weist die Verbraucherzentrale Hamburg in dem Ratgeber „Schön durch Operation?“ hin. Sie warnt deshalb vor überstürzten Eingriffen.

Nur bei einer auffälligen Entstellung sei eine Schönheitsoperation überhaupt sinnvoll: Das seien etwa stark abstehende Ohren, eine große Höckernase, keine oder eine übergroße Brust sowie stark erschlaffte Hautpartien nach Schwangerschaften oder Gewichtsverlust.

Leidensdruck allein rechtfertige nicht die gesundheitlichen und finanziellen Risiken einer OP. Wer sich hässlich fühlt, obwohl nahestehende Menschen keinen körperlichen Makel sehen, dem raten die Verbraucherschützer von einem Eingriff ab.

Betroffene sollten vielmehr psychologische Hilfe in Anspruch nehmen, denn eine Operation könne solche Wahrnehmungsstörungen noch verstärken.

Die Broschüre „Schön durch Operation?“ gibt es für 2,50 Euro von der Verbraucherzentrale Hamburg, Kirchenallee 22. Zuzüglich zwei Euro für Porto und Versand kann man eine gedruckte Fassung auch online oder per Telefon unter 040/24 83 21 04 bestellen.