Keine Bedenken bei Verzehr geringfügig belasteter Milch
Berlin (dpa/tmn) - Die Behörden haben im Schimmelpilz-Skandal Entwarnung gegeben. Das Bundesamt für Risikobewertung meint: Selbst wenn Verbraucher belastete Milch getrunken hätten, bestünde keine ernsthafte Gefahr.
Verbraucher gehen kein Risiko ein, wenn sie über einen kurzen Zeitraum geringfügig mit Schimmelpilzgift belastete Milch trinken. Darauf weist das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) in Berlin am Mittwoch (6. März) in einer Stellungnahme zum Übergang von Aflatoxin in tierische Lebensmittel hin. Anfang März hatte die Milchwirtschaft bei einer eigenen Probe auf einem Milchhof festgestellt, dass der Höchstgehalt des Schimmelpilzgiftes Aflatoxin in der Milch leicht überschritten war. Ursache war belasteter Futtermais aus Serbien.
Eine gesundheitliche Gefährdung des Verbrauchers bei einem kurzzeitigen Verzehr einer Milch mit leicht erhöhten Werten sei unwahrscheinlich, so das BfR. Auch seien der Behörde keine weiteren Fälle bekannt, in denen der Höchstgehalt überschritten worden ist.
Unwahrscheinlich ist dem BfR zufolge außerdem, dass Verbraucher gefährdet sind, wenn sie Fleisch, Eier und Innereien wie Nieren oder Leber von Tieren essen, die verseuchtes Futter bekommen haben. Selbst wenn dieses stark belastet gewesen sei, würden die Höchstwerte in den Lebensmitteln nicht überschritten. Das schließt die Behörde aus in der Literatur beschriebenen wissenschaftlichen Studien.