Keine Panik: Die meisten Zeckenstiche sind harmlos
Köln (dpa/tmn) - Zecken haben einen miesen Ruf: Sie würden sich von Bäumen fallenlassen, beißen und gefährliche Krankheiten übertragen. Dabei lässt sich das Stechtier mit dem Hakenrüssel viel lieber im Gestrüpp mitschleifen.
Borreliose übertragen die wenigsten.
Zecken können zwar Krankheiten übertragen - die meisten Stiche sind aber harmlos. Darauf weist die Stiftung für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWIG) in Köln hin. Unmittelbar nach jedem Zeckenstich entwickele sich eine kleine juckende Rötung. Erst wenn sich Tage oder Wochen später ein roter Hautfleck an der Einstichstelle zeige und ausbreite, könne dies aber auf eine Borreliose hindeuten. Dann sollte ein Arzt aufgesucht werden.
Schätzungen zufolge erkranke in Deutschland nur 1 von 100 Personen, die einer Zecke gestochen werden, an Borreliose. In den sieben Bundesländern, in denen eine Meldepflicht für die Erkrankung besteht, wurden 2011 knapp 8000 Fälle registriert. Die Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) werde noch seltener übertragen: In ganz Deutschland wurden 2011 etwas über 400 Erkrankte gemeldet, die meisten in Bayern und Baden-Württemberg. In vielen Gebieten Deutschlands trete FSME gar nicht auf, so die Stiftung.