Kinderhaut langsam an die Sonne gewöhnen
Bonn (dpa/tmn) - Sonne ist bei Kindern besonders gefährlich: Wer in jungen Jahren zu viel davon abbekommt, hat später ein höheres Risiko, an Hautkrebs zu erkranken. Die Deutsche Krebshilfe erklärt, worauf Eltern achten sollten.
Der beste Schutz vor einer Hautkrebserkrankung im späteren Leben ist, in jungen Jahren nicht allzu stark der Sonne ausgesetzt zu sein. Darauf weist die Deutsche Krebshilfe in Bonn hin. Babys sollten deshalb im ersten Lebensjahr gar nicht in die Sonne und Kinder und Jugendliche grundsätzlich nicht auf die Sonnenbank. Durch kurze Aufenthalte in der Sonne lasse sich die Haut langsam an die Strahlung gewöhnen. Sonnenbrand sei aber immer zu vermeiden. Mittags zwischen 11.00 und 15.00 Uhr ist prinzipiell der Aufenthalt im Schatten angebracht.
Daneben sollte jedes Kind durch eine passende Bekleidung aus dicht gewebtem Material, Kopfbedeckung, Sonnenbrille, Nackenschutz, sowie Schuhen, die den Fußrücken bedecken, und Sonnenschutzmittel geschützt werden. Der UV-Protektion-Faktor (UPF) 30 oder das Prüfsiegel „UV-Standard 801“ sind der Krebshilfe zufolge gute Erkennungszeichen spezieller Sonnenschutzkleidung. Eine geeignete Sonnenbrille ist mit DIN E 836 und dem Standard UV 400 gekennzeichnet.
Die Sonnencreme sollte den Lichtschutzfaktor (LSF) 30 enthalten, duftstofffrei sein und Schutz vor UV-A- und UV-B-Strahlen bieten. Sie gehört dick, gleichmäßig und wiederholt auf alle freiliegenden Körperstellen aufgetragen - vor allem auf die sogenannten Sonnenterrassen wie Nase, Ohren und Lippen. Beim Baden trägt das Kind am besten ein T-Shirt, danach sollte die Haut erneut eingecremt werden.
Experten führen die Verdoppelung der Hautkrebsfälle in Deutschland in den vergangenen zehn Jahren vor allem auf UV-bedingte Hautschäden zurück, die in der Kindheit und Jugend erworben wurden. Kinderhaut sei anders strukturiert als die Haut von Erwachsenen und daher besonders empfindlich für die schädlichen UV-Strahlen.