Klettern als Schlaganfall-Therapie
Bochum (dpa/tmn) - Klettern fördert die Kontrolle über den eigenen Körper. Deswegen eignet es sich besonders gut als Therapie für Schlaganfall-Patienten, die Koordination und Bewegung ihrer Muskeln trainieren wollen.
Klettern kann helfen, nach einem Schlaganfall die gelähmte Körperseite besser zu gebrauchen. Auch Patienten mit Multipler Sklerose erhalten dadurch mehr Kontrolle über ihre Muskeln. Das Klettern fördere das Zusammenspiel von Bewegung, Koordination und Konzentration, erläutert Ute Repschläger, Vorsitzende des Bundesverbandes selbstständiger Physiotherapeuten in Bochum. Studien belegten diese positive Effekte. Zudem gingen Neurologen davon aus, dass die Übungen das Gehirn anregen, ruhende Nervenzellen zu aktivieren und kranke Zellen zu ersetzen.
Therapeutisches Klettern als Ergänzung zur klassischen Physiotherapie hat allerdings wenig mit dem Sportklettern gemein. Dabei gehe es nicht darum, möglichst hoch hinauszukommen, erklärt Repschläger. Stattdessen werden Greif- und Trittübungen in geringer Höhe gemacht.