„Königin der Gewürze“: Vanille wirkt entzündungshemmend
Bonn (dpa/tmn) - Vanille sei ein Aphrodisiakum - so heißt es in Büchern und Medien oft. Tatsächlich hat ein Bestandteil des kostbaren Gewürzes Ähnlichkeit mit Sexuallockstoffen - ob dieser auch so wirkt, ist wissenschaftlich noch nicht bewiesen, heißt es beim Verbraucherinformationsdienst aid.
Sicher ist allerdings, dass die Vanille ein ätherisches Öl enthält - und deshalb antimikrobiell und entzündungshemmend wirkt. Die Vanillepflanze gehört zur Familie der Orchideen und ist in Mexiko beheimatet. Sie blüht nur einen einzigen Tag und muss genau dann bestäubt werden, damit sich eine Schote bildet.
Als Bourbon-Vanille darf nur die Sorte Vanilla planifolia Andrews bezeichnet werden. Sie stammt von den sogenannten Vanille-Inseln: Madagaskar, Komoren, Réunion, Seychellen und Mauritius. Diese Vanille hat ein besonders intensives Aroma.
Klassisch gehört Vanille in Süßspeisen - vor allem ins Weihnachtsgebäck. Aber sie schmeckt auch in pikanten Gerichten wie einem Maronen-Vanille-Püree oder als Pfeffer-Vanillesoße zur Rehkeule.
Werden Vanilleschoten kühl, dunkel und in einem luftdichten Behälter gelagert, halten sie sich mindestens drei Jahre. Bei guter Vanille - wie Bourbon - kann sich nach einiger Zeit eine Art „Raureif“ aus natürlichen Vanillekristallen bilden. Das ist aber kein Zeichen für Verderb, sondern - im Gegenteil - für die besondere Qualität.