Langes Einweichen macht Hülsenfrüchte bekömmlicher
Bonn (dpa/tmn) - Erbsen, Bohnen und Linsen müssen zum Verzehr gekocht werden. Für eine noch bessere Bekömmlichkeit weicht man sie am besten davor länger ein - das reduziert auch unangenehme Nebeneffekte der eiweißreichen Hülsenfrüchte.
Getrocknete Bohnen und ungeschälten Erbsen sollten vor dem Kochen immer eingeweicht werden - am besten über Nacht. Das verkürzt nicht nur die Garzeit, sondern macht die Hülsenfrüchte auch verträglicher. Darauf weist der Verbraucherinformationsdienst aid in Bonn hin. Das für Blähungen verantwortliche, unverdauliche Kohlenhydrat Stachyose gehe dabei ins Einweichwasser über, das man deshalb auch weggießen sollte.
Vor dem Einweichen werden die getrockneten Hülsenfrüchte am besten gründlich verlesen, damit keine beschädigten Samen oder kleine Steine ins Essen geraten. Anschließend wäscht man sie kurz im Sieb ab. Sie sollten nie roh gegessen werden. Denn Erbsen, Bohnen oder Linsen enthalten gesundheitsschädliche Stoffe, die erst durch das Kochen zerstört werden. Dann ist der Verzehr unbedenklich.
Wichtig ist dem aid zufolge auch, sie ausreichend lang zu garen, auch das erhöhe die Bekömmlichkeit. Noch besser verträglich werden die Hülsenfrüchte mit Bohnenkraut, Fenchelsamen, Majoran oder Kümmel. Rote Linsen brauchen etwa eine Viertelstunde, bis sie gar sind, Bohnen 60 bis 90 Minuten und Kichererbsen 120 Minuten. Alle Hülsenfrüchte sind kalorienarm und enthalten viel Eiweiß, Ballast- und Mineralstoffe sowie B-Vitamine.