Longboarden - Hawaii-Feeling auf der Straße
Saarbrücken (dpa-infocom) - Es ist ein allgemeiner Irrglaube, das Fahren mit dem Longboard sei nur etwas für Kinder und Jugendliche. Der Brettsport ist für jeden geeignet. Es gibt jedoch ein paar Dinge zu beachten.
„Auch beim Longboarden ist es ratsam, es erst einmal auszuprobieren, bevor man Geld ausgibt und hinterher feststellt, es ist doch nicht das Richtige für einen“, erklärt Sabine Kind, Fitness- und Gesundheitsexpertin an der Deutschen Hochschule für Prävention und Gesundheitsmanagement (DHfPG)/ BSA Akademie. Gute Fachgeschäfte bieten diesen Service und leisten fachkundige Beratung.
Genauso wichtig ist es, eine Schutzausrüstung zu tragen. Hierzu gehören auf jeden Fall ein Sturzhelm sowie Hand-, Ellenbogen- und Kniegelenkschoner. Sollten diese vom Inlinerfahren schon vorhanden sein, umso besser. Auch festes Schuhwerk ist ein Muss. Es garantiert einen sicheren und festen Halt auf dem Board.
„Das Longboarden ist eine Abwechslung zum Radfahren. Auch hierbei kann man schnell größere Distanzen zurücklegen kann“, führt Kind aus. „Durch das stetige Schwung holen mit dem Fuß, wird bei längeren Fahrten auch die Ausdauer gefördert. Gerade Anfänger werden diese Anstrengung sehr schnell merken“, gibt die Expertin zu verstehen. Im Unterschied zum Skateboarden stören kleinere Steine wenig. Sie können aufgrund der größeren Rollen bequem überfahren werden. „Man kommt leicht in Fahrt und benötigt insgesamt einen geringen Kraftaufwand, um ins Gleiten zu kommen“, ergänzt Kind.
Das Bremsen erfordert hingegen etwas Übung. Dafür gibt es drei Möglichkeiten:
Variante 1: den hinteren Fuß absenken und am Boden mitschleifen lassen.
Variante 2: nach vorne weglaufen ohne vom Board abzustoßen und das Gefährt einfach stehen lassen.
Variante 3: wenn genügend Platz vorhanden ist, ausrollen lassen. Am besten kann das Bremsen und Fahren ungestört auf einem Feldweg oder einer Spielstraße geübt werden.
Gelenkt wird über Gewichtsverlagerungen. „Hat man den Trick erst einmal raus, bringt Longboarden jedem Spaß. Durch das Gleiten über den Asphalt entsteht ganz schnell ein Glücksgefühl, fast wie beim Surfen auf Hawaii“, ist die Fitnessexpertin der DHfPG überzeugt. Es sei einen Versuch wert, das Surfen auf der Straße auszuprobieren.