Lymphdrainage löst Stauungen in Gefäßen

Bochum (dpa/tmn) - Nach einer Tumoroperation oder bei Rheuma staut sich oft Lymphe in den Gefäßen. Eine sogenannte manuelle Lymphdrainage kann das Abfließen dieser Flüssigkeit anregen.

Dazu behandelt ein speziell ausgebildeter Physiotherapeut den betroffenen Körperteil mit rhythmischen, kreisenden und pumpenden Bewegungen der flachen Hände, um die angestaute Lymphe mit sehr geringem Druck in Richtung Hals zu verschieben, erläutert Ute Repschläger, Vorsitzende des Bundesverbandes selbstständiger Physiotherapeuten - IFK in Bochum.

Dadurch schwillt das Gewebe etwa an Armen, Beinen, Kopf oder Bauch ab, und Schmerzen lassen nach. Außerdem wird das Gewebe weicher, so dass sich die Beweglichkeit bessert. Der Therapeut arbeitet entlang des Verlaufs der Lymphgefäße in Richtung Lymphknoten. Laut Repschläger kann ein nach der Behandlung angelegter Kompressionsverband verhindern, dass die Flüssigkeit in bereits entstaute Bereiche zurückfließt.

Das Lymphsystem ist dem Verband zufolge das zweite wichtige Gefäßsystem im Körper. Es dient der Immunabwehr und transportiert Flüssigkeiten ab, die sich im Gewebe bei verschiedenen Stoffwechselvorgängen ansammeln. Die Lymphe wird vor allem durch Muskelaktivität angetrieben. Störungen in dem System machen sich äußerlich durch Schwellungen bemerkbar. Die Behandlung wird vom Arzt verordnet.