Männer sollten bei Übergewicht rechtzeitig abspecken
Köln (dpa/tmn) - Ein Pfund mehr nach den Feiertagen, nach einer stressigen Phase im Job zugelegt oder im Urlaub ordentlich geschlemmt: Wenn es immer mal wieder ein paar Kilo mehr werden, treten viele Männer nicht rechtzeitig auf die Bremse.
Oft sei das Problem, dass Männer ihren Lebensstil nicht an veränderte Bedingungen anpassen - zum Beispiel trotz weniger Bewegung wegen des neuen Bürojobs genauso viel essen wie vorher. Darauf weisen die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) und die Stiftung Männergesundheit in ihrer Broschüre „Übergewicht“ hin.
Übergewicht entsteht meist schleichend. Deshalb ist es wichtig, ehrlich zu sich zu sein. Wenn man in den vergangenen Jahren seine Kleidung mehr als eine Nummer größer kaufen musste, liegt das eher nicht an der Passform der Kleidung. Besser sollte man etwas unternehmen, statt zu warten, bis der Bauch sich nicht mehr verstecken lässt. Schließlich purzeln 4 Kilo leichter als 20.
Beim Abnehmen hilft neben einer gesunden Ernährung auch Bewegung: Zweieinhalb Stunden körperliche Aktivität pro Woche, bei der mindesten 400 Kalorien pro Stunde verbrannt werden, sollten es laut BZgA sein. Dazu eignen sich etwa Laufen, Walken, Radfahren oder Schwimmen. Wichtig ist, sich am Anfang nicht zu überfordern. Sonst ist es mit der Motivation recht schnell wieder vorbei. Besser ist, sich kleine Erfolgserlebnisse zu verschaffen: Wer etwa 30 Minuten walkt, kann kurze Laufeinheiten einbauen.
Aber auch den Alltag sollten Männer aktiver gestalten: die Treppen statt den Fahrstuhl nehmen, zu Fuß gehen oder mit dem Fahrrad fahren, statt das Auto zu nehmen. Und in der Mittagspause das Essen besser abholen, als zum Drive-in zu fahren oder den Lieferdienst zu rufen.
Laut Robert Koch-Institut haben in Deutschland zwei Drittel (67 Prozent) der Männer Übergewicht. Als grober Richtwert gilt das Verhältnis von Körpergewicht zur Körpergröße, der Body-Mass-Index (BMI). Ab einem Wert von mehr als 25 gilt man als übergewichtig. Das Problem: der BMI berücksichtigt nur das Gewicht und nicht, was dieses Gewicht ausmacht. Deshalb sollte man auch den Taillenumfang auf Höhe des Bauchnabels messen. Liegt dieser über 102 Zentimeter, ist laut BZgA das Risiko etwa für Diabetes und Herz-Kreislauferkrankungen erhöht. Auch das Verhältnis von Taille und Hüfte kann Aufschluss geben: Am besten haben bei Männern Hüfte und Taille etwa den gleichen Umfang.