Mit Selbstbeobachtung und Wenn-dann-Plan zur Traumfigur
Saarbrücken (dpa/tmn) - Nur wer erkennt, warum er in bestimmten Situationen zu viel oder falsch isst, kann seine Ernährung dauerhaft umstellen. Zur Traumfigur verhilft daher nur eine konsequente Selbstbeobachtung - und ein Wenn-Dann-Plan.
Essen ist für den Menschen weit mehr als Nährstoffversorgung. „Mussten wir als Kind immer den Teller leer essen? Tröstet uns Schokolade? Sitzen wir gemütlich in netter Gesellschaft? Solche Faktoren sorgen dafür, dass wir anders und mehr essen, als gut für uns ist“, sagt Korinna Ruthemann von der Deutschen Hochschule für Prävention und Gesundheitsmanagement/BSA-Akademie in Saarbrücken. Mit ein paar Tricks und Geduld mit sich selbst kann es gelingen, überflüssige Pfunde zu vermeiden und eine Ernährungsumstellung dauerhaft durchzuhalten.
„Ein erster Schritt ist, sich selbst zu beobachten“, erläutert Ruthemann. In welchen Situationen esse ich aus anderen Gründen als Hunger? Was sind Auslöser? Welches Bedürfnis versuche ich mit Essen zu befriedigen? „Vielleicht wird Ihnen bewusst, dass Sie essen, um zu entspannen. Suchen Sie Alternativen, die Ihnen genauso gut oder noch besser helfen, Spannungen loszulassen“, sagt die Expertin. „Oft hilft auch, sich erst gar nicht in Versuchung zu führen: Süßigkeiten gar nicht zu kaufen oder nicht an der Bäckerei vorbeizugehen.“
Sinnvoll seien auch Wenn-dann-Pläne. „Dazu verknüpft man eine kritische Situation mit einer zielführenden Handlung, zum Beispiel: 'Wenn ich im Restaurant nach einem Dessert gefragt werde, bestelle ich einen Kaffee.'“ Durch solche Pläne könne man neue Verhaltensweisen einüben. „Entscheidend ist bei allem, was Sie tun, dass Sie Ihr Essverhalten flexibel steuern“, betont Ruthemann. Strenge Regeln führen, wenn sie einmal gebrochen werden, leicht zu einem Totalausfall nach dem Motto „Jetzt ist sowieso alles egal“ und einem dauerhaften Rückfall in alte Muster.