In die Hocke gehen - Verhaltensregeln bei Gewitter

Berlin (dpa/tmn) - Egal ob im Wald, im Wasser, auf einer Wiese oder in den Bergen - Sommergewitter können gefährlich sein. Wer im Freien unterwegs ist, sollte daher wissen, wie man sich bei Blitz und Donner richtig verhält.

Hier die wichtigsten Tipps dazu.

Ungewöhnlich heftige Gewitter haben am vergangenen Wochenende über Deutschland gewütet. Seit Freitag kamen bei den Unwettern mindestens vier Menschen ums Leben, rund 70 wurden verletzt. In dieser Woche werden weitere Gewitter, Starkregen und Hagel erwartet. Wer von einem Gewitter überrascht wird, sollte möglichst schnell Schutz suchen. „Sonst besteht die Gefahr, von einem Blitz getroffen zu werden“, sagt Carsten-Michael Pix vom Deutschen Feuerwehrverband in Berlin. Einen umfassenden Schutz bietet allerdings nur ein Haus mit einer Blitzschutzanlage oder ein Auto.

Wasser verlassen: Baden im Freien kann lebensgefährlich werden, wenn es blitzt und donnert. „Zieht ein Unwetter auf, sollte man so schnell wie möglich das Wasser verlassen“, rät Pix. Da Wasser leitfähig ist, sei die Gefahr für Menschen durch Blitze sehr groß. Während eines Unwetters sollten deshalb nicht nur Seen, Flüsse und das Meer, sondern auch Freibäder gemieden werden.

Bäume oder Masten meiden: „Der Blitz sucht sich immer den einfachsten Weg“, erklärt Pix. Meist schlage ein Blitz daher in hohe Objekte ein. „Deshalb sollte man auch nicht unbedingt unter einem Baum Schutz suchen.“ Schlage der Blitz ein, könnten Äste herabfallen oder sogar der ganze Baum umfallen. Außerdem werde der Strom in den Boden geleitet. „Und dann kommt er da an, wo man ungefähr steht.“ Gleiches gelte auch für Masten. Generell sollte während eines Gewitters von höheren Objekten Abstand gehalten werden.

In die Hocke gehen: „Man sollte dem Blitz möglichst wenig Angrifffläche bieten“, erklärt Pix. Sein Rat: „Hocken Sie sich hin, legen Sie Arme und Beine eng an den Körper und stellen Sie die Füße so eng wie möglich.“ Denn so sei man möglicherweise kleiner als eine Hecke oder ein kleiner Baum. Die dicht beieinander gestellten Füße sorgten dafür, dass zwischen diesen keine lebensgefährliche Spannung entstehe. Das Fahrrad oder das Motorrad sollten bei einem Gewitter besser abgestellt werden.