Natriumwert weist auf Salzmenge in Lebensmitteln hin

Düsseldorf (dpa/tmn) - Wer dauerhaft zu salzig isst, erhöht sein Risiko für Herzerkrankungen. Dabei enthalten viele Fertigprodukte an sich schon mehr Salz als die täglich empfohlene Dosis. Das Problem: Die Salzmenge wird auf Produkten oft nur als Natriumwert angegeben.

Jeder Mensch sollte nur etwa fünf bis sechs Gramm Salz pro Tag zu sich nehmen. In manchen abgepackten Lebensmitteln ist der Salzgehalt jedoch höher als die empfohlene maximale Tagesdosis. Besonders in Brot, Wurst, Käse und Fertiggerichten steckt viel davon. „Zu hohe Mengen an Salz sind extrem schädlich für die Gesundheit“, sagt Margarete Besemann von der Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen. Ein übermäßiger Konsum erhöhe das Risiko von Herz- und Kreislauferkrankungen.

In manchen Tiefkühlpizzen stecken nach einer Untersuchung der Verbraucherzentrale sogar sieben Gramm Salz, also mehr als die empfohlene Tagesdosis. Eine etwa 50 Gramm schwere Brotscheibe könne schon bis zu 1 Gramm Salz enthalten. Das Problem sei, dass die Salzmenge auf den Verpackungen meistens nicht genannt wird, sagt Besemann. „Leider wird auf den Verpackungen immer noch der Natriumgehalt angegeben.“ Die Kunden müssen deswegen im Supermarkt den Taschenrechner zücken: Der Natriumwert mal 2,54 gerechnet ergibt die entsprechende Salzmenge.

Bei Brot etwa liegt der Salzgehalt idealerweise bei maximal 1,1 Gramm beziehungsweise der Natriumgehalt bei höchstens 0,45 Gramm pro 100 Gramm. Für andere Lebensmittel ließen sich diese Angaben aber nur schwer machen. Besemann rät deswegen, möglichst viel frisch zu kochen, um die tägliche Salzmenge zu kontrollieren. „Das meiste Salz, dass wir zu uns nehmen, kommt aus verarbeiteten Lebensmitteln.“