Nester der giftigen Eichenprozessionsspinner an Bäumen meiden
Freiburg (dpa/tmn) - Spaziergänger müssen sich derzeit in Wäldern und Parks vor dem Eichenprozessionsspinner in Acht nehmen. Die gestreiften Raupen schädigen nicht nur Bäume, sondern können auch bei Menschen heftige allergieähnliche Reaktionen auslösen.
Spaziergänger sollten sich von Eichenprozessionsspinnern fernhalten. Die weißen Härchen der Schmetterlingsraupen enthalten ein starkes Eiweißgift, das Juckreiz, Entzündungen und Atembeschwerden hervorruft, erläutert der Allergologe Christoph Schempp von der Universitäts-Hautklinik in Freiburg. Da sich die feinen Haare leicht lösen und durch die Luft fliegen, rät Schempp, viel Abstand zu den watteartigen Nestern zu halten. Diese befinden sich vor allem an Eichen.
Bei besonders empfindlichen Menschen, die zum Beispiel eine Pollen- oder Hausstaubmilbenallergie haben, können die Härchen sogar einen allergischen Schock verursachen. Beschwerden sollten vom Arzt untersucht werden. Sie können mit Kortison-Präparaten oder Antihistaminika behandelt werden.
Bei Kontakt mit den Härchen sollte man möglichst schnell die Bekleidung ausziehen, duschen und die Augen unter fließendem Wasser ausspülen, empfiehlt Schempp. Um den Giftstoff zu zerstören, müsse die Kleidung bei mindestens 60 Grad gewaschen werden.
In den vergangenen Jahren hat sich der Eichenprozessionsspinner in Deutschland immer weiter ausgebreitet. Experten vermuten, dass der Klimawandel und die ansteigenden Temperaturen für die Ausbreitung mitverantwortlich sind.